Allergie & Asthma

Asthma ist eine häufige Erkrankung. Etwa 10% der deutschen Kinder und 4-5% der deutschen Erwachsenen leiden daran. Es ist definiert als eine chronische Erkrankung (also eine Erkrankung, die über lange Zeit oder lebenslang bestehen bleibt), die gekennzeichnet ist durch eine Entzündung der Atemwege. Diese Entzündung führt zu einer Verengung der Bronchien und damit zur Atemnot.

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Zwei Formen von Asthma:

  • das allergische (oder extrinsische) Asthma
  • das nicht-allergische (oder intrinsische) Asthma

Ursachen

Asthma entsteht oft auf dem Boden einer allergischen Erkrankung. Da Asthma jedoch eine sehr komplexe Erkrankung ist, gibt es nicht nur einen auslösenden Faktor und die Wissenschaftler haben bis heute die Ursache nicht eindeutig geklärt. Auslöser für das allergische Asthma sind unter anderem:

  • Hausstaubmilben
  • Blütenpollen
  • Tierhaare
  • Schimmelpilze

Umwelteinflüsse spielen eine Rolle:

  • Tabakrauch
  • Luftschadstoffe
  • Abgase
  • Nebel, kalte Luft

Ursachen für nicht-allergisches Asthma:

  • Infektasthma
  • Arzneimittelasthma
  • Belastungs- oder Anstrengungsasthma
  • Berufsasthma

Hauptsymptom Luftnot mit:

  • Kurzatmigkeit
  • Ein pfeifendes oder zischendes Geräusch beim Atmen (das so genannte Giemen)
  • Husten, verbunden mit Auswurf eines zähen und glasigen Schleims
  • Engegefühl in der Brust
  • Verlängerte Ausatmung (durch die Engstellung der Bronchien kann die Luft nicht so gut entweichen)

Diagnostik

Studien haben gezeigt, dass Asthma oft gar nicht als solches erkannt wird. Viele Menschen leben mit den Beschwerden ohne zu wissen, dass sie Asthma haben. Oft werden die Symptome als Infekt der Luftwege gedeutet und mit Hustenmitteln oder Antibiotika behandelt. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie zu einem Facharzt gehen, wenn Sie derartige Beschwerden haben! Wichtig: auch wenn die Beschwerden nur ab und zu auftreten oder nur zu bestimmten Jahreszeiten und dazwischen Perioden völliger Beschwerdefreiheit liegen, kann es sich um Asthma handeln! Die Lungenfunktionsmessung ist ein wichtiges Mittel zur Diagnosestellung. Durch sie werden bestimmte Parameter der Lungenfunktion dargestellt. Es gibt Normalwerte für die Geschwindigkeit der Ein-und Ausatmung, darüber wie viel Luft ein- und ausgeatmet wird, wie viel Luft sich immer in der Lunge befindet, wie viel Luft sich nach einer tiefen Einatmung in der Lunge befindet usw. Einige dieser Werte sind bei Asthmatikern verändert.

Die Peak-flow Messung

Das Peak-flow Meter ist ein kleines Gerät, welches der Asthmatiker zu hause haben sollte, um seine Lungenfunktion selbst zu überprüfen (wichtig auch für das Asthmatagebuch). Der Peak Flow Wert gibt an, mit welcher Geschwindigkeit eine Person Luft aus ihrer Lunge blasen kann. Bei gesunden Menschen liegt dieser Wert zwischen 400 und 700 Liter pro Minute. Sie werden es schon ahnen: beim Asthmatiker liegt der Wert darunter, weil er eben nicht so viel Luft auspusten kann aufgrund der Verengung in den Bronchien.

Allergietest

Da Asthma oftmals allergisch bedingt ist, kann auch ein Allergietest weiteren Aufschluss bringen. Dies ganz besonders, wenn die Beschwerden nur zu bestimmten Zeiten im Jahr auftreten oder nur in bestimmten Situationen.

Schweregrade

Das Asthma lässt sich in verschiedene Schweregrade einteilen. Nach dieser Einteilung richtet sich dann später auch die Behandlung. Die Schweregrade richten sich zum einen nach den Symptomen, zum anderen nach den Ergebnissen der Lungenfunktion und des Peak Flows. Die Leitlinien unterscheiden vier Schweregrade:

Schweregrad I: Intermittierendes Asthma

"Intermittierend" bedeutet in der Medizin "wiederkehrend" oder "mit Unterbrechungen auftretend". Der Betroffene hat also nicht ständig Beschwerden, sondern nur ab und zu. Dabei ist dieses "ab und zu" folgendermaßen definiert: In einem Zeitraum von drei Monaten treten die Beschwerden seltener als einmal pro Woche auf halten nur über wenige Stunden an treten nur an wenigen Tagen auf treten nachts nicht mehr als zweimal pro Monat auf zwischen den Anfällen bestehen keine Beschwerden und die Lungenfunktion ist währenddessen normal

Schweregrad II: geringgradig persistierendes Asthm

"Persistierend" bedeutet hier "fortbestehend" oder "andauernd". Die Beschwerden treten häufiger auf als beim Schweregrad I, wobei dies auf einen dreimonats Zeitraum heißt: Symptome mindestens einmal die Woche aber seltener als einmal täglich. Schlaf und normale Aktivitäten werden durch die Beschwerden beeinträchtigt. Nächtliche Beschwerden treten häufiger als zweimal im Monat auf.

Schweregrad III: mittelgradig persistierendes Asth

  • tägliche Beschwerden über einen längeren Zeitraum und/oder
  • nächtliche Beschwerden häufiger als einmal pro Woche
  • die Peak Flow Werte liegen unterhalb des Normalbereiches (60-80%)

Schweregrad IV: schwergradig persistierendes Asthm

Beschwerden treten nun dauerhaft auf, häufig auch nachts und die normalen Aktivitäten sind durch die Symtpome deutlich eingeschränkt. Trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme kommt es zu schweren Asthmaanfällen. Der Peak Flow Wert liegt bei weniger als 60% des Sollwertes.

Behandlung

Das richtet sich die Behandlung nach den Schweregraden. Während bei einem leichten Asthma nur bei Bedarf Medikamente nötig werden, ist in den höheren Schweregraden eine Dauermedikation angesagt, das heißt Medikamente müssen ständig eingenommen werden.

Die Medikamente

  • Beta-2-Mimetika (Beta-2-Agonisten, Beta-2-Rezeptor-Antagonisten)
  • Glucocorticosteroide (Cortison)
  • Anticholinergica
  • Leukotrien-Rezeptor-Antagonist (Antileukotriene)
  • Methylxanthine (Theophyllin)
  • Mastzellstabilisator (Cromone)
  • Omalizumab

Die Stufentherapie

Schweregrad I: Intermittierendes Asthma
Hier ist in der Regel nur eine Bedarfstherapie erforderlich, das heißt: sie nehmen ein Medikament, wenn Sie Beschwerden haben. Üblicherweise ist dies ein kurzwirksames Beta-2-Mimetikum. Möglichwerweise wird Ihr Arzt Ihnen auch für eine Zeit ein Cortisonpräparat verschreiben, wenn Sie zum Beispiel immer im Frühjahr zur Blütezeit an Asthma leiden und während dieser Periode eine intensivere Behandlung benötigen.

Schweregrad II: geringgradig persistierendes Asthma
Die Bedarfsmedikation ändert sich nicht, sie bleibt durch alle Schweregrade hindurch bestehen, meistens mittels eines Beta-2-Mimetikums. Bereits ab der Stufe zwei empfehlen die Leitlinien die inhalative, dauerhafte Gabe eines niedrigdosierten Cortisonpräparates. Versuchsweise können in dieser Stufe, bevor man den Schritt zum Cortsion tut, auch Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten oder Cromone eingesetzt werden. Man sollte aber nicht zu lange herum probieren und bei nicht ausreichender Besserung auf ein Cortisonpräparat umsteigen.

Schweregrad III: mittelgradig persistierendes Asthma
Die Dosis des inhaltiven Cortisons wird erhöht. Da man damit irgendwann an die Grenze kommt und sich natürlich auch die Nebenwirkungen stärker bemerkbar machen, je höher die Dosis ist, sollte dann nach einem zusätzlichen Medikament gesucht werden. Im Säuglings- und Kleinkindalter bietet sich hier ein Antileukotrien an. Im Schulalter und bei Jugendlichen kann die Kombination mit einem Beta-2-Mimetikum erfolgen. Dieses gibt es zusammen mit dem Cortison in einem Inhalator. Außerdem kann die Gabe von Montelukast erwogen werden.

Schweregrad IV: schwergradig persistierendes Asthma
Die Dosis des inhalativen Cortisons wird heraufgesetzt. Zusätzlich kann auch eine Kombination mit einem Beta-2-Mimetikum sinnvoll sein. Seltener werden Antileukotriene oder Theophyllin eingesetzt. Bei schwerstem, allergischen Asthma kommt hier nun auch Omalizumab zum Einsatz (und nur hier!).

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